AP 2.1: Demonstration des neuen fachbereichsübergreifenden Planungsprozesses "Stadt-Quartier 2050+" für 2 Quartiere in Hannover
Als Startpunkt der Prozess-Implementierung wurde der partizipative Planungsansatz „Mein Quartier 2030“ der Landeshauptstadt Hannover (LHH) gewählt, für den in TransMiT bereits ein qualitätssteigernder Entwicklungsprozess bzgl. Berücksichtigung der Themen Starkregenvorsorge und Hitzevorsorge initiiert werden konnte. In dem nun neu zu implementierenden Prozess „Stadt-Quartier 2050+“ erfolgt mit der Umsetzung für zwei weitere Stadtteile (Innenstadt und Südstadt-Bult) die Weiterentwicklung des Prozesses auf stadtinterner Ebene sowie die konkrete Identifizierung von Transformationsalternativen u. a. durch Erarbeitung und vergleichende Bewertung von Potentialkarten, Kennzahlen, Plänen zu Klimawirkungen und Wirkungen von BGI-Maßnahmen auf den Wasserhaushalt.
Für die Innenstadt hat 2021 bereits ein umfassender Innenstadtdialog als breit aufgestellter Beteiligungsprozess begonnen. Dabei wurde eine Vielzahl von Anforderungen und Wünschen an die Entwicklung dieses Quartiers formuliert. Die Ergebnisse des Innenstadtdialogs sollen nun in ein integriertes Innenstadtkonzept überführt werden. Ausgangssituation für das zweite Modellquartier der Verstetigungsphase ist der Stadtbezirk Südstadt-Bult, der im Freiraumentwicklungskonzept „Stadtgrün 2030“ der LHH als Planungsschwerpunkt bzgl. Verbesserung der Freiraumversorgung in verdichteten Wohnquartieren ausgewiesen wurde. Besonderheit hier, Wohnungsbaugesellschaften und Genossenschaften stellen einen großen Anteil der GebäudeeigentümerInnen und können so als Akteure im Rahmen des Transformationsprozesses mit einbezogen werden (s. AP 2.3). In beiden Untersuchungsgebieten werden die Beteiligungsprozesse fachlich begleitet, mit dem Ziel, für die Themen Starkregen- und Hitzevorsorge die notwendige Aufmerksamkeit zu erzeugen und alle Akteure – sowohl Städtische als auch Private – dafür zu sensibilisieren, hier ihren Beitrag zu leisten. Auf Basis von Potentialkarten werden Tools und Prozessabläufe aus dem AP 2.2 für ein Stadt-Quartier 2050+ erprobt und optimiert, so dass Zielkonflikte identifiziert und mögliche Maßnahmen zur Starkregen- und Hitzevorsorge definiert werden können. Gemeinsam mit den politischen VertreterInnen der Stadtbezirksebene werden diese Maßnahmen priorisiert und ein Maßnahmenplan erarbeitet. In der abschließenden Evaluation werden Erfolgsfaktoren, Hemmnisse und Stolpersteine im Hinblick auf eine stadtweite Etablierung integraler, partizipativer Planungsprozesse bestimmt.