UP 7 "Weitergehende Reinigung von Regenwasser"

Die Notwendigkeit zur Anpassung vorhandener Abwasser- und Regenwasserinfrastruktur in urbanen Räumen an bestehende und zukünftige Herausforderungen steht außer Frage. Die verantwortlichen Akteure stehen aktuell vor der enormen Herausforderung die bestehenden innerstädtischen Entwässerungssysteme an die Entwicklung anzupassen. Mittlerweile ist unbestritten, dass die Qualität der Oberflächengewässer in hohem Maße auch von Abflüssen aus Niederschlagsereignissen beeinflusst wird und folglich Maßnahmen zur Rückhaltung und Behandlung des Niederschlagsabwassers erforderlich sind.

Da in Bezug auf die Belastung von Niederschlagswasser vor allem durch Biozide derzeit nur wenige Informationen und Daten verfügbar sind, wird im Rahmen des Umsetzungspiloten 7 die Mikroschadstoffbelastung von abgeschlagenem Niederschlagswasser aus Trennkanalisationen umgebungs- und zeitspezifisch charakterisiert. Im Fokus stehen dabei insbesondere gewässerökologieschädigende Biozide aus Baumaterialien, wie Fassadenanstrichen, sowie Mikroplastik, das bei Straßenabflüssen vor allem aus Reifenabrieb stammt. Die abgeschlagenen, potenziell umweltgefährdenden Mikroschadstoffe sollen mit Hilfe von Retentionsbodenfiltern (RBF) aus der Vorflut ferngehalten werden. Um den Betrieb eines RBFs hinsichtlich des Rückhaltes von Mikroschadstoffen bewerten zu können, wird ein im Quartier eingebundener Retentionsbodenfilter mit Hilfe eines wissenschaftlichen Monitorings untersucht. Zusätzlich dazu soll der Betrieb von RBFs hinsichtlich des Rückhalts von Bioziden und Mikroplastik optimiert werden. Dazu werden umfangreiche Untersuchungen mit unterschiedlichen Filterschichten, verschiedenen Bepflanzungen und Betriebsweisen mit Trockenfallen und Dauerstau an entsprechenden Versuchsanlagen durchgeführt, um Retentionsbodenfilteranlagen auf breiter wissenschaftlicher Basis insbesondere im Hinblick auf gezielten Rückhalt von Mikroschadstoffen zu optimieren und Handlungsempfehlungen abzuleiten.

Im Einzelnen werden die folgenden Arbeitspakete bearbeitet:

Die Bearbeitung des UP 7 „Weitergehende Reinigung von Regenwasser“ erfolgt in Kooperation mit den Projektpartnern der Stadtentwässerung Braunschweig (SE|BS), der Stadtentwässerung Hildesheim (SEHi), dem Fachbereich Umwelt und Stadtgrün der Landeshauptstadt Hannover (LHH) sowie der Stadtentwässerung Hannover (SEH).

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